Sonntag, 7. Oktober 2007

Medizin U1

Da ich momentan mit einer nervigen Erkältung daniederliege, vertreibe ich die Zeit wiedermal mit exzessivem Fernsehkonsum. Gestern abend blieb ich beim Zappen wie meistens auf dem amüsanten Sender U1 TV hängen, wo mich Übermensch und Sexbombe JP Love (ja genau, der Berner Hippie mit dem doofen Inderkäppchen) mit seiner äusserst charmanten und erotischen Art betörte. Leider hat sein Studiogast, ein millionenschwerer gutaussehender Single auf Frauensuche (ich tippe auf einen national bekannten DJ mit Türkischen Wurzeln), kurz vor der Sendung aus Bammel abgesagt, sodass JP der Gesprächspartner in seinem «Love Talk» fehlte. Dumm gelaufen, wie füllen wir jetzt die 20 Minuten Sendezeit? JP reagierte brilliant und triumphierte mit der phänomenalen Idee, «sich selbst zu interviewen» und setzte sich auf den Stuhl des Gesprächpartners. Jetzt legte ich die Fernbedienung beiseite und kramte nach ein paar Knabbereien. Der Fernsehabend war gerettet. JP legte los: «JP Love, Du bist als Banker zu einem der bekanntesten Pornostars der Schweiz aufgestiegen, wie bist Du überhaupt dazu gekommen?» Er drehte sich lässig zur Seite, nahm ein Schluck Wasser und begann dann mit so etwas à la «Weisst Du, es kommt alles auf einen zu, man kann nie wissen, was das Leben bringt, es...», im selben Augenblick wurde das «Interview» unterbrochen durch einen hysterisch ins Studio springenden Valentino-Verschnitt, welcher unseren Helden mit frenetischen Umarmungen aus seiner misslichen Lage befreite. Das Solariumwunder stellte sich als spanischen «Kollegen» JP's heraus, welcher «Nick the Dick» genannt werden wollte und schon mit unserem Sexguru in Madrid zusammengearbeitet hat. Zu allem Übel kam auch noch seine «Partnerin» hereingestolpert, welche, nach intimen Zungenküssen mit dem Moderator, ihre Brüste entblösste (JP's Kommentar dazu: «Dafi se mau alänge?») und den Zuschauern erzählte, wie «naturgeil« sie sei, bis eine Mitarbeiterin des Sets kam und sie aufforderte, ihren Busen wieder zu bedecken, wegen dem Jugendschutz. Die Sendung war also gerettet und JP hatte gute Gäste, welchen er seine kreativen Interviewfragen («Wie bist Du dazu gekommen, Pornostar zu werden?») stellen konnte. Ich hatte einen amüsanten Abend und vergass für 20 Minuten meine Pfnüselnase. Danke U1 TV. Danke JP Love.

Fazit: Fernsehen ist noch immer die beste Medizin.

3 Kommentare:

  1. als ich gestern zur gewohnten zeit den fernseher einschaltete, kam sowas wie ein best of lof tak und am schluss stotterte jp etwas, was wie eine verabschiedung tönte.
    war das das aus der sendung? weisst du als fan mehr dazu?

    AntwortenLöschen
  2. wirklich? wäre mir ganz neu. wäre wirklich sehr schade; ein herber verlust für die schweizer fernsehlandschaft.

    AntwortenLöschen
  3. When I originally commented I seem to have clicked the
    -Notify me when new comments are added- checkbox and now whenever
    a comment is added I receive 4 emails with the exact same comment.

    Perhaps there is a means you can remove me from that service?

    Kudos!

    Look at my homepage; click here

    AntwortenLöschen