Gestern war ich auf einem Konzert, an dem das Publikum unaufhörlich die Musiker auf der Bühne fotografierte und die Musiker auf der Bühne sich selbst und das Publikum fotografierten. Dieser Zustand irritierte mich sehr. Manchmal ragten vor mir so viele Handys und Fotoapparate in die Höhe, dass ich das Konzert nur noch über deren Displays verfolgen konnte. Könnte man nicht einfach das Rauchverbot rückgängig machen und dafür ein Fotografierverbot an Konzerten einführen?
Mittwoch, 10. November 2010
Freitag, 1. Oktober 2010
Donnerstag, 19. August 2010
Donnerstag, 8. Juli 2010
Weisch wani mein?
Doch wir kommen wieder, keine Frage. S wird no fett das Jahr!
Montag, 30. November 2009
Minarette und Samichläuse
Die Schweizer Stimmbürger haben entschieden, dass in unserem Land keine Minarette mehr gebaut werden dürfen. Dieser Entscheid hat für mich keinerlei Konsequenzen. Ich hatte nie vor, ein Minarett zu bauen. Ich kenne auch niemanden, der ein Minarett bauen möchte. Ich finde Minarette weder ästhetisch noch bin ich der Ansicht, dass sie das Stadtbild aufwerten. Minarette sind mir egal. Sie gefallen mir nicht und stören mich nicht. Ich setze sie gleich mit den Kläusen, die dieser Tage wieder die hiesigen Fassaden besteigen. Der einbrechende Santa Claus, ein Kulturimport aus den Vereinigten Staaten, hat keinerlei Bezug zu unserer Weihnacht und unserem Samichlaus. Vielmehr stellt er meiner Meinung nach ein Machtsymbol des angelsächsischen Kapitalismus dar und müsste nun konsequenterweise als kulturfremdes Machtsymbol ebenfalls verboten werden.
Als grundliberaler Mensch ist es mir jedoch zuwider, etwas zu verbieten, was niemandem Schaden zufügt. Aus diesem Grund habe ich gegen die Minarett-Inititive gestimmt. Und darum würde ich auch gegen Initiativen stimmen, die Bärte, Buddahs, Schleier, Kopftücher, Kippas, HipHop und Santa Clauses verbieten möchten. Wieso ich mit dieser Meinung zu einer Minderheit gehöre, kann ich absolut nicht verstehen, muss ich aber akzeptieren. Denn gegen die direkte Demokratie helfen weder Lichterketten noch Facebookgruppen und schon gar kein Schämen fürs Vaterland. Bleibt nur noch die Frage offen, was das Schweizervolk als nächstes verbieten möchte.
Montag, 13. Juli 2009
Ferienerinnerungen
Ein ereignisreicher Tag in Zürich. Glücklich, ein kühles Bier in der
Hand haltend, wartete ich auf den Zug nach Hause.
Mein Nachbar rief mich zu sich, und bat mich darum, diese schöne
Blume abzulichten. Sonst ein eher ruhiger Tag.
Regen.
Ich beschloss, zuhause zu verweilen, ein Buch zur Hand zu nehmen
und ab und an einen Krug japanischen Grüntee aufzusetzen.
Freitag, 26. Juni 2009
Ich denke,
...wir müssen jetzt nicht auch noch ein Michael Jackson Video posten; schreiben, dass wir seit unserer Kindheit eigentlich ausschliesslich Michael Jackson hören und gestehen, dass wir seit gestern Nacht ununterbrochen am weinen sind.
Freitag, 5. Juni 2009
Dienstag, 2. Juni 2009
Scheissegal
Eigentlich habe ich heute keine Zeit, ins Internet zu schreiben. Eigentlich habe ich nie Zeit für nichts. Neuerdings empfinde ich nicht mal mehr Mitleid. Das Leid von Personen, die mir nicht bekannt sind, ist mir völlig gleichgültig. Ich glaube, früher war dies nicht so. Vielleicht fehlt mir einfach die Zeit, mich bei fremdem Leid emotional anzuschliessen. Höre ich dieser Tage von einem Ferrarifahrer, der von Hooligans beraubt und verprügelt wird, muss ich schmunzeln und finde es sauglatt. Auch das Leid der Sexsüchtigen lässt mich völlig gleichgültig. Nicht mal ein Flugzeugabsturz macht mich mehr bestürzt. Ich kenne ja die einzelnen Schicksale nicht. Und ich will sie gar nicht kennen. Doch wer ist Schuld an meiner Gleichgültigkeit: das Internet, der Informationsüberfluss, die Überstunden, der reduzierte Drogenkonsum? Ich weiss es nicht und es interessiert mich auch nicht.
Montag, 15. Dezember 2008
Ruhe in Frieden
Er war der Held meiner Jugend. Nun ist er tot. Es wäre völlig daneben und deplaziert, an dieser Stelle einen saublöden Spruch zu bringen wie zum Beispiel: "Harry, fahr schon mal den Leichenwagen vor." Darum lassen wir es sein und trauern um Horst Tappert.
Montag, 20. Oktober 2008
Gemütszustand
Was ich nicht mag:
Diplomarbeiten schreiben; einen Sommer, sonnige Herbstwochenenden und den Haussegen dafür opfern um am Ende doch noch alles in letzter Minute irgendwie... Dieses Lied ist nur für dich:
Freitag, 3. Oktober 2008
Botellòn bei der alten Tante
Anstatt in der Südkurve gegen Millionäre anzusingen folgten wir der Einladung von der NZZ zum Botellòn im Kreise junger Medienschaffenden. Der Alkohol floss in Strömen, die weiblichen Medienschaffenden waren mehrheitlich wunderschön anzuschauen und das Essen lecker. So tranken wir vom Cüpli zu Weisswein über Bier einen Gin Tonic. Und nun fühl ich mich heute früh nicht mehr so frisch. Trotzdem, danke liebe NZZ.
Mittwoch, 24. September 2008
Emotional Nightmare
Heute Nacht wachte ich schweissgebadet auf. Ich habe geträumt, dass mein Kind ein Emo ist.
Das kommt davon, wenn man vor dem Zubettgehen Boulevardmagazine liest.
Freitag, 29. August 2008
Ärger des Tages
Ich hasse es, Student zu sein. Kein Geld, ergraute Schläfen und jedes Jahr ein Kampf um die Dienstverschiebung. Ja, ich bin einer der wenigen Holzköpfe, der noch Dienst am Vaterland leistet. Als einfacher Soldat kenne ich die heiss diskutierten Themen dieses Sommers aus eigener Erfahrung. Schon in meinem ersten WK habe ich mehr Solitaire gespielt, als ein einzelner Mensch überhaupt ertragen kann.
Montag, 11. August 2008
Interview des Jahrzehnts
Kvarforth: "(...) its very hard to see if they are serious reporters. Everything is just a question of relativity. And it's not just reporters, man. It's people in general. I dont't give a fuck if you're a reporter or a fucking bankman. You suck anyway. You should die and i hope you die very shortly. I hope you will die a painfull death." (...)
Freitag, 18. Juli 2008
Saublöd
Heute mal nichts Sauglattes, sondern etwas Saublödes.
Das unsympathische Bonzensöhnchen Carl Hirschmann hat von seinem Papi einen tollen Club spendiert bekommen. Im Saint Germain, so heisst der Nobelclub, verkehren schon mal Promis wie Paris Hilton oder Snoop Dogg, die für ihre Präsenz ein fünfstelliges Taschengeld von Carli bekommen. Doch da sich zur Zeit die ganze Zürcher Jetset Szene in Saint Tropez sonnt ansatt sich an der Bahnhofstrasse im Saint Germain zu betrinken, dachte sich der findige Carl, hol ich mir doch für die Sommerzeit den Pöbel in den Club. Menschen, wie du und ich. Doch Menschen wie du und ich würden nie ins Saint Germain, denn da verkehren keine Leute wie du und ich.
Da dachte sich der findige Carli oder seine findigen Berater, lass uns doch eine Astroturfing-Kampagne starten.
Und so entstand die saublöde Bewegung, die sich U.N.B.F. (Unabhängige Nachtleben Befreiungs-Front) nennt. Das Ziel dieser Bewegung, die es nicht gibt, ist in der Pressemitteilung wie folgt beschrieben:
Die unabhängige Nachtleben Befreiungs-Front ist ein Zusammenschluss von Zürcher Party- und Clubliebhabern die es sich zum Ziel gemacht hat stylische Partys für jedermann Wirklichkeit werden zu lassen.
Dabei schrecken sie nicht davor zurück die edelsten Clubs zu besetzen und die Gestaltung des Programms sowie auch der Eintritts- und Getränkepreise nach ihrem Ermessen zu verändern und so gegen die festgefahrenen Strukturen im Zürcher Nachtleben rebellieren.
Vom 18. Juli bis 16. August 2008 besetzt die U.N.B.F das Saint Germain an der Bahnhofstrasse 66 in Zürich. Während dieser Zeit herrscht der totale Ausnahmezustand: Top DJs und reduzierte Eintritts- und Getränkepreise,
Alles für die Front, alles für die Party!
Dachte sich Carli wirklich, jedermann träume davon, seine stylischen Partys besuchen zu dürfen?
Als wäre das ganze nicht schon doof genug, haben die Idioten gleich noch einen draufgesetzt und das für eine Astroturfing-Kampagne obligatorische Youtube-Video aufgeschalten. So voll viral.
Mir ist zum Kotzen. Schönes Wochenende.
Samstag, 17. Mai 2008
Zetteli des Tages
Mittwoch, 23. April 2008
Mittwochsliste zum Zweiten
Soeben erreichte mich diese Mail und selbstverständlich wird diese Liste noch veröffentlicht
rezi prok an mich
Details anzeigen 22:09 (Vor 8 Minuten)
hallo godi hab soeben deine liste gelesen. war recht ansprechend und teilweise unterhaltend. ich habe auf meinem rechner noch diese liste gefunden, wenn du magst kannst du sie veröffentlichen (auch unter deinem namen )
wünsch dir noch nen schönen abend und viel erfolg beim fischerei-kurs, freu mich schon auf ein gediegenes fischgrillen.
rezi
Mittwochsliste.doc 19 K HTML-Ansicht Download
Zehn prominente Frauen, mit denen ich gerne Sex hätte:
1. Ludivine Sagnier aus dem sehenswerten Film "Swimming Pool".
2. Nora Tschirner, dass ich sie trotz Bildschirmabsenz und meiner Abneigung gegenüber deutschen Filmen noch in Erinnerung habe...
3. Chantal Galladé ist wieder Single.
4. Monica Bellucci weil sie Monica Bellucci ist.
5. Eva Mendes, ohne sie wären die meisten ihrer Filme auf dem Niveau von Scary Movie 3.
6. Milla Jovovich, eine Frau zum Pferdestehlen.
7. Francoise Hardy, ach müssen das schöne Zeiten gewesen sein.
8. Winona Ryder, Jugendtraum.
9. Asia Argento, zudem würde ich gerne ihren Vater kennenlernen.
10. Leonor Varela aus dem Kassenschlager King Tut
Montag, 24. März 2008
Die fetten Jahre sind vorbei
Am Ostersamstag hat es mich nach vollendetem Tagwerk nach Wollishofen in die Rote Fabrik verschlagen. In der gemütlichen Atmosphäre des Ziegel oh Lac will ich den späten Nachmittag mit Zeitung samt Beilage und meiner Lieblings-Cola ausklingen lassen. Kurz nachdem ich die Gaststätte betreten habe, fällt es mir auf: Irgendetwas stimmt hier nicht. Für einen verschneiten Samstagnachmittag hat es verhältnismässig wenig Gäste. Der Tisch, an dem sonst die Marokkaner Würfelspiele spielen und Tee trinken, ist leer. Der alte, bärtige Stammgast, der halbstündlich Joints dreht und raucht, ist ebenfalls nicht zugegen. Diese Absenzen, wenn auch ungewöhnlich, sollen mich jedoch nicht bei meinem Vorhaben stören. So bestelle ich eine Afri-Cola mit zwei Zitronen, nehme den Tagi und setze mich an einen der zahlreichen freien Plätze. Ich schlage die Zeitung auf und lese von Schnee, Tibet und rappenden Finanzministern. Doch immer wieder lege ich die Zeitung beiseite und versuche herauszufinden, was an diesem gewohnten Ort heute so ungewohnt ist. Irgendwie scheint mir der Ziegel oh Lac heute sauberer als sonst. Auf den Tischen liegt weniger Abfall.
Die Zeitung ist durch. Ich nehme "Das Magazin" und lese zwischen den Zeilen, dass die Beldona Fashion Night für Nadine Strittmatter ein Money Job und kein Image Job war. Und das Polo Hofer für Laisser-faire steht und auf dem Schulweg zum ersten Mal einem „Neger“ begegnete.
Draussen tanzen die Schneeflocken über dem See, drinnen ist es gemütlich warm. Mein Tischnachbar dreht einen Joint. Am Tisch nebenan wird in einer mir nicht bekannten Sprache gesprochen und gelacht. Scheint alles normal. Doch irgendetwas liegt in der Luft. Etwas stimmt heute nicht. Ich spüre es. Mein Tischnachbar zieht genüsslich an seiner gewürzten Zigarette. Plötzlich kommt einer der sonst so trägen Kellner schnellen Schrittes an unseren Tisch und sagt ruhig aber bestimmt zu meinem kiffenden Tischgenossen: „Isch neuerdings verbote!“ Um seine Aussage zu unterstreichen zeigt er an einen Anschlag an der Wand, auf dem ein durchgestrichenes Blatt der Marihuana-Pflanze sowie die Aufschrift „Kiffen verboten“ aufgemalt ist. Mein Tischnachbar verschluckt vor Schrecken fast seinen Joint. Sprachlos sieht er den Kellner an. Schliesslich bringt er ein verdutztes „Krass“ hervor. Nun wird mir klar, was eben nicht in der Luft liegt. Natürlich – der süssliche Duft fehlt. Und mit ihm das gesamte Stammpublikum. Darum sind die Aschenbecher nicht mit zerknüllten Papierstreifen und auseinander gerissenen Zigaretten überlaufen. Darum ist die an diesem Ort sonst so entspannte Stimmung am heutigen Tage ein wenig hektischer als sonst. Das Personal hat einen zackigeren Gang, die Luft ist klarer, das Licht scheint heller. Nun entdecke ich auf den übrigen Tischen die Hinweistafeln, auf denen vermerkt ist: „Kiffen verboten!“ Dies ist es gemäss Gesetz schon seit vielen Jahren. Nun also auch in der Roten Fabrik. Vor dem bevorstehenden Rauchverbot wird jetzt schon mal mit der Umsetzung des Kiffverbotes geübt. Die jahrelange Tradition der Toleranz hat ein Ende.
Kiffen ist so was von 1998. Die Zukunft hat begonnen. Die fetten Jahre sind vorbei.