Montag, 18. Juni 2007

Ipod Battle Basel

Wir schreiben Samstag, den 16 Juni 2007. Gemeinsam mit meiner Freundin besteige ich in Zürich um 13.34 Uhr den Interregio nach Basel. Der Zug ist voll von Nichtrauchern, welche die ganze Reise nur über den Gmeindspräsi fluchen und die vorbeiziehende Landschaft kommentieren. Wir widmen uns dem Tagi und lesen über Politik, Wirtschaft und Analsex. Schon erreichen wir Basel. Bei diesem Wetter sieht sogar Basel schön aus. Was stört, sind die vielen Basler, wie Wörny treffend bemerkte.

Hotel eingecheckt, Betten ausprobiert und dann ab an die Art. So viel Kunst auf einem Haufen habe ich noch nie gesehen. Herrlich… Und all die schönen Menschen. Und Mineralwasser für 7 Franken das Fläschchen. Nach dem vierstündigen Kunstspaziergang sind wir völlig fertig und hungrig. Ich erinnere mich, mal von einer Kollegin gehört zu haben, dass das beste Thailändische Restaurant der Schweiz in Basel liegt und der Mutter ihrer WG- Mitbewohnerin gehört. Also, nichts wie hin! Elena hat nicht zu viel versprochen, ich habe wirklich noch nie so ein leckeres Fischcurry gegessen. Nach dem Essen spazierten wir noch ein wenig dem Rhein entlang. Dann geschieht etwas sehr merkwürdiges; Basel beginnt mir zu gefallen. Der Rhein, das schöne Wetter, die grünen Trämli… Das Klingeln meines Handys unterbricht die beinahe idyllische Harmonie am Rheinweg. Die restlichen Jungs des Discoteam Icecream melden, soeben in Basel angekommen zu sein. Da erinnere ich mich wieder, nicht für ein Liebeswochenende in trauter Zweisamkeit nach Basel gekommen zu sein, sondern um mit dem Discoteam Icecream den Titel zu holen. Wir verabreden uns im Hotel, um die Choreo zu üben. Dort angekommen treffe ich auf die Jungs, welche sich gerade in der Beiz ein zünftiges Kotelett mit Spätzli gönnen. Hinzugesellt hat sich mittlerweile auch unser Coatch, Manager und Bodyguard, dessen Namen ich leider vergessen habe. Er macht uns schnell klar, dass wir nicht zum Vergnügen hier sind. Schon zitiert er uns ins Zimmer, befielt Liegestützen und zählt lauthals mit. Nach den Liegestützen geht’s an die Choreografie. Hier ein kleines Filmchen, dass uns beim Üben der No Limits Performance zeigt.

Die Zeit ist knapp, bald beginnt das Battle. Der Coach pfeift zum Abmarsch. In Einerkolonne bewegen wir uns im Laufschritt in Richtung Voltahalle. Als wir diese endlich erreichen, staunen wir nicht schlecht ab der Hässlichkeit dieser „Location“. Ich glaube, „Location“ ist das einzige Wort, welches ebendiese treffend beschreibt. Eine Halle mit gläserner Fassade, kühler Beton wechselt sich ab mit schwarzen Flächen. Kein Soul, kein Scharm kein gar nichts. Wird es möglich, diese Halle zum Kochen zu bringen? Solche und andere Fragen gehen uns durch den Kopf. Mit lauten „Reis die Hütte ab!“ Chören betreten wir die Halle, machen uns im Backstage breit und über die Alkoholvorräte her. Die Halle füllt sich und wir erblicken das einte oder andere bekannte Gesicht und freuen uns, dass sie den weiten Weg nach Basel geschafft haben. Ich lerne den légèrsten Menschen dieser Welt kennen und denke, wenn ich eine Frau oder Schwul wäre, würde ich ihn auf der Stelle heiraten.

Das Battle ist eröffnet. Die ersten Gruppen spielen mittelmässige Electrohits und sonstigen Bullshit. Von der Show bekommen wir nicht viel mit, da wir mit unseren Kostümen beschäftigt und unseren Alkoholpegel nach oben am korrigieren sind. Das Publikum besteht zu 80% aus röhrlihosentragenden Urban Personalities.

Die Spannung steigt! Kalmoo ruft unseren Namen und wir stürmen die Bühne. No Limits! Meine Tischbombe will nicht zünden und unsere Choreo stimmt nicht 100% mit dem überein, was wir geübt hatten. Trotzdem ein gelungener Start.

Als zweiten Song spielen wir Summer von Revolution Allschwil Posse. Sicher gewagt, so was in Basel zu spielen, macht jedoch Spass. Und das Arsch vom Gegnerteam, welcher uns entblösste, indem er während dem Gig uns der Perücke und Bierhut entledigte, hatte verdammt Glück, waren wir friedlich gesinnt nach Basel gekommen. Aber man sieht sich immer zweimal im Leben. Film ab!

Unsere Gegner spielen Musik, die uns so einlullte, dass wir kurz einnicken und fast unseren Auftritt verpassen.

Der dritter Song, „Nüchtern bin ich so schüchtern und voll da bin ich toll“ traf voll ins Schwarze. Mittlerweile nicht mehr so nüchtern rocken wir das Haus und haben eine Grosse Zeit zusammen. Unsere Gegner spielen irgendeinen langweiligen Scheiss.

Weiter kommt dasjenige Team, bei welchem das Publikum lauter ist. Blöderweise waren unsere Gegner aus Basel und hatten reichlich mehr Fans als wir. So flogen wir raus, obwohl unsere Show besser war und unsere Hits mehr rockten und unsere Fans die geileren waren. Schlechte Verlierer wie wir es sind, stimmten wir noch ein paar „Scheiss Basel“ und „Huuuuueresöhn“ Chöre ein und machten einwenig Zoff. Joint da, Ballantines dort verging die Zeit wie im Fluge. Langsam spürte ich den langen Tag mit ArtBasel, Battle und Sauffen. Da kam es mir gleich gelegen, als Wörny und seine Jungs Richtung Zivilisation aufbrachen. Da schloss ich mich an. Jetzt spürte ich auch noch, dass es nur Ballantines zu trinken gab. Im Auto eine Mischung aus französischem Stimmengewirr, Norah Jones und Tinnitus.

Endlich trafen wir in Zürich an. Endlich zuhause. Endlich Bett. Endlich Schlafen.

Vielen Dank an den Chauffeur, dessen Namen ich leider vergessen habe, unseren grossartigen Fans (ihr seid die Grössten!) und dem ganzen Discoteam Icecream. Das nächste Mal werden wir siegen.

Hier noch ein paar Impressionen von unserem Partyfotografen mit Künstlerflair Werner Hässig.




20 Kommentare:

  1. Verdammt war das geil!

    Die blödeb Basler, nächstes Mal heissts eindeutig SIIIIEEEGG!

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  2. der fahrer heisst übrigens fige und er ist ein beliebtes motiv auf herr molls flog! im auto hörten wir eine mischung aus klaus kinskis jesustour und musik bzw. rauschen des radios. war schade, dumme menschen, dummer anlass, dumme securiti, dumme sieger

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  3. es gibt immer ein zweites mal! wir holen den titel noch. und kicken diesen szeni schwuchteln noch bündig den arsch!

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  4. Da hab ich ja nicht besonders viel verpasst...

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  5. Altä, die huere Toolate Schwuchtle händ keis einzigs Föteli wwo eus postet!

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  6. Die Toolate Schwuchtle gehören gemobbt von jetzt an

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  7. toll was ihr hier schreibt. dann haben wir desperate housewives geschaut. hui war das aufregend! echt ein krimi.

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  8. wenn ich solche motive wie discoteameiscream fotografieren will kann ich ja direkt an die fasnacht gehen....

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  9. es heisst übrigens "coach"... schwierig, die sprachen, für zürcher, eh?

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  10. Danke Fritz!

    Zahl dir nächstes mal ein Bier!

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  11. hey fritzli, danke für den hinweis. ist wahrscheinlich nicht der einzige rechtschreibfehler. aber zu meiner verteidigung muss ich anfügen, weiter unten hab coach dann richtig geschrieben. keine entschuldigung, aber immerhin...

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  12. Kuttis Meerschweinchen kann sprechen?

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  13. hier bei dieser gelegenheit möchte sich der "coach"
    noch persönlich zu dem Anlass melden.
    nun gut... ja es war alles gut bis auf die basler. das ganze ist eine frechheit. ich habe mein team so hart tranieren lassen und am schluss bemerkte ich (durch das bier hindurch) das wir gar nicht den sieg nach hause gefahren haben. was war da bloss passiert?
    das hat der coach leider nicht mehr mitbekommen!

    Morgen schreibe ich ein leserbrief.....

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  14. hallo! Wenn man/frau "das" mit dem Wort "welches" ersetzen kann, wird es garantiert mit einem s geschrieben! ;))))

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  15. Hier, bei dieser Gelegenheit, möchte sich der "coach"
    noch persönlich zu dem Anlass melden.
    Nun gut... ja, es war alles gut bis auf die Basler. Das Ganze ist eine Frechheit. Ich habe mein Team so hart tranieren lassen und am Schluss bemerkte ich, (durch das Bier hindurch) dass wir gar nicht den Sieg nach Hause gefahren haben. Was war da bloss passiert?
    Das hat der Coach leider nicht mehr mitbekommen!

    Morgen schreibe ich ein Leserbrief.....

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  16. dem arroganten arsch wixer der euch die perücken runter ge......
    (mein deutsch is schlecht!) haätte ich (IHR) aber mächtig auf die frezze geben sollen. when i see that me get angry. tell me where he live and i go kick hes empty balls. aight! no peace for sucks!

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