Er schreckte auf. Hellwach starrte er an die Decke des Raums. Er kannte ihn nicht. Ihn fröstelte.
Tim richtete sich auf und suchte nach seinem Natel. Seine Hände glitten seinem Körper entlang. Nichts. Er war nackt. Wo ist meine verdammte Hose.
Sein Kopf schmerzte und es überkam ihn das Verlangen, sich wieder hinzulegen, die Augen zu schliessen und...
Tim schnellte hoch. Er vernahm ein leises Wimmern aus den Tiefen des Bettes. Hastig stand er auf und suchte nach seinen Kleidungsstücken. Die Hose lag unweit des Bettendes auf dem Boden. Er hob sie auf und kramte das Natel aus seiner linken Hosentasche. 03:41 Uhr. It's time to say goodbye, dachte er sich, und ertappte sich dabei, wie er ob seinem Gedanken schmunzeln musste.
Er packte seine restlichen Kleidungsstücke zusammen, zog sich an und näherte sich nochmals dem Bett. Er versuchte das Gesicht der Frau zu erkennen, scheiterte jedoch an der Dunkelheit und daran, näher ans Bett heranzutreten und eventuell das Aufwachen der Unbekannten zu riskieren. Tim wandte sich ab und verliess vorsichtig den Raum.
Er schloss die Türe hinter sich und lehnte sich an die gegenüberliegende Wand, versuchte den Ausgang zu erahnen. Es schien ein kurzer Flur zu sein. Tim erkannte drei Türen, diejenige aus der er kam, eine Halbgeöffnete, sicher das Klo, dachte er und entschied sich somit für Tür Nummer drei. Er durchquerte den Flur, drehte den Schlüssel, öffnete und verschwand ins Treppenhaus.
Tim stieg die drei Etagen herab und trat auf die Strasse. Er zündete sich eine Kippe an und schaute hinauf zum Himmel. Scheiss Kopfschmerzen.
Fortsetzung folgt...
Donnerstag, 6. März 2008
Schlangenbrot im Internetzeitalter: Kapitel 2
Labels:
Prosa,
Wettbewerb
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Aha.
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