Montag, 30. November 2009

Minarette und Samichläuse

Die Schweizer Stimmbürger haben entschieden, dass in unserem Land keine Minarette mehr gebaut werden dürfen. Dieser Entscheid hat für mich keinerlei Konsequenzen. Ich hatte nie vor, ein Minarett zu bauen. Ich kenne auch niemanden, der ein Minarett bauen möchte. Ich finde Minarette weder ästhetisch noch bin ich der Ansicht, dass sie das Stadtbild aufwerten. Minarette sind mir egal. Sie gefallen mir nicht und stören mich nicht. Ich setze sie gleich mit den Kläusen, die dieser Tage wieder die hiesigen Fassaden besteigen. Der einbrechende Santa Claus, ein Kulturimport aus den Vereinigten Staaten, hat keinerlei Bezug zu unserer Weihnacht und unserem Samichlaus. Vielmehr stellt er meiner Meinung nach ein Machtsymbol des angelsächsischen Kapitalismus dar und müsste nun konsequenterweise als kulturfremdes Machtsymbol ebenfalls verboten werden.
Als grundliberaler Mensch ist es mir jedoch zuwider, etwas zu verbieten, was niemandem Schaden zufügt. Aus diesem Grund habe ich gegen die Minarett-Inititive gestimmt. Und darum würde ich auch gegen Initiativen stimmen, die Bärte, Buddahs, Schleier, Kopftücher, Kippas, HipHop und Santa Clauses verbieten möchten. Wieso ich mit dieser Meinung zu einer Minderheit gehöre, kann ich absolut nicht verstehen, muss ich aber akzeptieren. Denn gegen die direkte Demokratie helfen weder Lichterketten noch Facebookgruppen und schon gar kein Schämen fürs Vaterland. Bleibt nur noch die Frage offen, was das Schweizervolk als nächstes verbieten möchte.

5 Kommentare:

  1. yo findi guet(also den artikel). aber ich mein, man muss ja da schon was machen und so, und als ich dann das resultat gesehen hab, da bin ich auch sofort dieser gruppe beigetreten, weil naja...wir tragen ja alle eine verantwortung

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  2. Danke für den Beitrag, Köbi,

    Von der Seite her habe ich es noch nicht betrachtet. Ich war auch eher einer vor denen, die sich schämen, aber vielleicht war es sogar gut, dass so was Unsinniges durchgekommen ist. Zumindest ist jetzt dem hintersten und letzten Politiker bewusst, dass eine grosse Angst und Verunsicherung gegenüber dem Islam vorherrscht und das Aufklärungsbedarf besteht.
    Was damit gemacht wird, ist dann allerdings eine andere Sache.

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  3. Findest du deinen erigierten Penis demfall auch nicht ästhetisch?

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