Es gibt sie noch, die lieben Leute.
Wie jeden Abend sass ich, überzeugter Pendler, auch heute wieder im Intercity und fuhr nach Hause. Ich war kurz eingenickt, da weckten mich die aussteigenden Leute; der Zug war offenbar in Zürich angekommen, ohne dass ich was mitbekommen habe. Schnell packte ich meine Sachen zusammen und zwängte mich die enge Treppe zwischen den bereits ungeduldig Einsteigenden runter und stieg aus. In der Hektik bemerkte ich gar nicht, dass ich meine gesamte Arbeitsmappe auf dem Sitz liegengelassen habe. Ein Debakel, eine Katastrophe. Erst vorhin, als ich noch was lernen wollte, bemerkte ich das Desaster. Meine Fluche sollten hier nicht zitiert werden; sie wurden glücklicherweise bald unterbrochen durch das Klingeln meines Mobiltelefons. Unbekannte Nummer. Hässig nahm ich ab. Wer wagt es, von mir jetzt irgendwas zu wollen! Es meldete sich eine etwas verschüchterte junge Männerstimme, sie hätte meine Mappe im Zug gefunden, meine Nummer wäre irgend auf einem Blatt darin gestanden. Ob ich ihm meine Adresse habe, dann würde er mir meine Sachen per Post retournieren.
Es gibt solche Momente, wo ich religiös werde. Dieser Moment vorhin war so einer. Ich sagte dem netten Herrn, er wäre Gott.
Donnerstag, 31. Januar 2008
Mensch des Tages
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wenn es nicht gott höchstpersönlich war, dann gottes sohn. der heiland!
AntwortenLöschengern geschehen
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