Kapitel 3
Diese Fratze! Weit aufgerissene Augen und ein zum stummen Schrei geformter Mund rasten ihm entgegen.
Tim wachte auf. Die Sonne schien durch das verschmutzte Fenster und blendete ihn. Er richtete sich auf und blickte in den in der Ecke stehenden Spiegel. Seine Nase war blutverschmiert, ein Stück seiner linken Schaufel schien zu fehlen. Tim fuhr vorsichtig mit der Zunge darüber und zuckte zusammen. Er sah mitgenommen aus und wunderte sich, in diesem jämmerlichen Zustand überhaupt ein Zimmer bekommen zu haben. Gelobt sei das Milieu.
Er stand auf und zog sich aus. Er ahnte, was heute auf ihn zukommen sollte. Schliesslich stand irgendwo in dieser Stadt sein Hummer rum. Mit offener Türe, sehr eigenwillig parkiert und weit und breit kein Fahrzeughalter. Wie eine Entführung sieht das aus, dachte er sich, schaltete das Radio ein, drehte die Lautstärke auf und zwängte sich in die enge Duschkabine. Er kauerte sich in die Ecke und wusch sich das getrocknete Blut aus dem Gesicht. Tim verharrte noch eine Weile in dieser Pose doch das kälter werdende Wasser holte ihn zurück ins Jetzt.
Fortsetzung folgt morgen...
Dienstag, 22. April 2008
Schlangenbrot im Internetzeitalter
Labels:
Prosa,
Wettbewerb
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