Mittwoch, 13. Mai 2009

Röbi und Köbi

Heute wiedermal: Röbi und Köbi beim intelligenten Tischgespräch.

Röbi: Das hätte ich nie vom Carli gedacht!

Köbi: Wieso denkst denn du an den Carli? Und was denkst denn du vom Carli?

Röbi: Ja hast du nicht gelesen?

Köbi: Habe schon ein paar Sachen gelesen. Aber wahrscheinlich nicht die selben wie du.

Röbi: Der Hirschi Carli war an der 1. Mai Demo und hat eine Ladung Gummischrot von der Polizei abbekommen.

Köbi: Ausnahmsweise bin ich da mal auf der Seite der Polizisten. Doch was zum Teufel macht Carl Hirschmann, der Millionärssohn und Edelclubbesitzer, an der 1. Mai Demo?

Röbi: Ich zitiere: Carl Hirschmann (28), wollte «den Puls der Gesellschaft spüren in dieser wichtigen Zeit» und mischte sich am 1. Mai in Zürich zum ersten Mal in seinem Leben unter die Demonstranten." Schreibt 20 Minuten.

Köbi: Krass. «Den Puls der Gesellschaft spüren».Und dann, hat er den Puls gespürt beim Randalieren mit dem Proleteriat?

Röbi: Ich zitiere wieder aus dem 20 Minuten: «Ich habe die ‹Regeln› eines solchen Anlasses nicht gekannt und eine interessante Lektion daraus gelernt. Wrong place, wrong time!», meint Hirschmann.

Köbi: Und nur die Polizei hat auf den Carli geschossen? Haben die linken Chaoten ihn nicht als den Teufel erkannt?

Röbi: Doch! Ich zitiere wieder aus dem 20 Minuten: Die 1.-Mai-Aktivisten hätten aber positiv auf seinen Besuch reagiert: «Sie waren zuerst erstaunt mich zu sehen, aber nachher hatten sie Freude daran, dass ich mich ihnen anschliesse.»

Köbi: Die extreme Linke ist auch nicht mehr, was sie mal war.

Röbi: Was war sie denn mal?

Köbi: Weiss eigentlich auch nicht genau. Jedenfalls hätte sie früher kaum mit einem Millionärssohn und Edelclubbetreiber gegen wasweissich demonstriert.

Röbi: Hirschi ist auch so eine Art Linker.

Köbi: Aha!

Röbi: Ich zitiere wieder aus dem 20 Minuten: Mit ihrer Philosophie könne er sich durchaus anfreunden, so Hirschmann. Er sei «weder Kapitalist noch Sozialist, sondern gegen die Ausbeutung der Arbeitskräfte, gegen das unkontrollierte Zocken der Banken und gegen die Maximierung des Profits zu Lasten des sozialen Gleichgewichts», stellt der Besitzer des Nobelclubs St. Germain klar.

Köbi: Du solltest nicht so viel aus dem 20 Minuten zitieren, das passt dem Godi überhaupt nicht.

Röbi: Stimmt es eigentlich, dass Godi in ein Einfamilienhaus gezogen ist?

Köbi: Das kann ich so bestätigen. Mit einem Garten so gross wie, wie, fast so gross wie ein Fussballfeld.

Röbi: Immer diese Fussballfeldvergleiche. Wie kann sich ein Endzwanziger ein Einfamilienhaus mit Fussballfeldgrossem Garten leisten?

Köbi: In dem er seine Arbeiter ausbeutet.

Röbi: Puh, wenn das der Hirschmann Carli wissen würde, würde er bei Godi vor dem Haus go Demonstrieren. Darf ich noch ein letztes Mal aus dem 20 Minuten zitieren: «Ich vertrete die Meinung, dass unser ‹überliberales› Kapitalismussystem langfristig zum Aufstand der Arbeitskräfte führt. Schlimmstenfalls auch zur Revolution», warnt Hirschmann.

Köbi: Hat der Carli Marx gelesen in einer ruhigen Minute? Sein Lokal läuft ja angeblich nicht mehr so gut... Weisst ja, Krise und so.

Röbi: Hätte Godi da nicht noch so eine Rede oder sowas machen müssen zum Zweijährigen von Sauglattismus?

Köbi: Doch. Hätte er. War so geplant gewesen. Habe aber nichts dergleichen gelesen. Du?

Röbi: Nein, nichts. Hey, der ist auch nicht schlecht: "Falsche Spur: Erich J. Hess stösst im Geländewagen von Thomas Fuchs frontal in den korrekt fahrenden grauen Familien-Van." Steht im Blick. Und Thomas Fuchs meint dazu: «Hess hatte Riesenschwein. Im Wrack sah es schlimmer aus als beim Unfall von SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli.» Und betrunken war der Hess auch noch: 0.9 Promilleli.

Köbi: Billett weg?

Röbi: Billett weg!

Köbi: So kannst gehen. Hast du eigentlich den Besten schon gehört?

Röbi: Nein, was?

Köbi: Es war alles für den Arsch.

Röbi: Was war für den Arsch?

Köbi: Das Tattoo.

Röbi: Haha. Hat sie den Mito nicht bekommen?

Köbi: Alles für den Arsch.

Röbi: Die Erinnerung bleibt aber für ein Leben lang.

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