Dienstag, 25. März 2008

DAS YOMUKIN DESASTER

DIE FORTSETZUNG...

(ERSTES KAPITEL HIER)

Irgendwo an einem total anderen Ort zu einer anderen, nicht weniger bemerkenswerten, Zeit…

Damals als die Welt noch klein aber oho war, fielen die Eremiten scharenweise von ihren Berggipfeln hinunter. Warum das so war, wusste man damals noch nicht so genau. Einige behaupteten sie hätten einfach den Halt verloren, andere meinten es war das Werk eines sehr, ja wirklich sehr starken Windes und wieder andere vertraten die Meinung es wäre die Prophezeiung gewesen, von der aber wiederum die anderen keine Ahnung hatten. Nun. Heute wissen wir mehr. Es gibt keine Antwort auf diese eine Frage, nur eine Behauptung und diese ist so absurd, dass sie vor Absurdität in der Realität schlicht und einfach verglühen würde. Aber nun zum eigentlichen Kern des ganzen Hin und her.

Die Pollen und die Emeriten litten unter ein und derselben Macht, die ihr Volk schon seit Jahrhunderten knechtete und bedrohte und die gesamte Existenz desselben vor ein jähes Ende zu stellen drohte. Und diese Macht hatte einen Namen. Einen, zugegeben, nicht sehr klangvollen Namen, aber immerhin, es reichte schon diesen einen Namen auszusprechen um ein ganzes Dorf in Panik und temporäre Zitterei, welche übrigens genauso wie das Burnoutsyndrom von den meisten Krankenkassen damals noch nicht als unfreiwilliges Leiden anerkannt war, zu stürzen. Diese Macht war niemand anderer als der kleingewachsene opiumsüchtige und stets schreiende Alleinherrscher König Emerys, der über Rhoonland und die nahe gelegenen „immer verschneiten Inseln“ regierte und diktierte. Aber mehr dazu später. Viel später. Viel, viel später.

Aber nun zu der eigentlichen Hauptfigur dieser Geschichte. Nein, es war kein kleinwüchsiger Hobbit mit hässlichen Ohren und einem nervtötenden Ring in der Tasche und es war auch nicht irgendein zu schön geratener, langhaariger, leicht mystisch angehauchter Waldläufer der mit Pferden flüstern konnte, oder mit Raben, hehe. - Entschuldigung. Nein, es war der Sohn eines Schmieds. Eines Gabelschmieds. Eines Gabelschmieds der im ganzen Land bekannt war und dessen Ruf von seinem unglaublichen Talent, Grenzen, alle in der Nähe zumindest, überschritt und der auf den wunderlichen leicht sonderbaren Namen Mahria, der Gabelmacher, hörte. Aber nun zu seinem Sohn, dessen einzige Beschäftigung die Wandmalerei war und dessen Liebe den Messern und den Schneidewerkzeugen auf der Welt galt und der sich vehement dagegen wehrte, in die Fussstapfen seines alten Herrn gedrückt zu werden und der das Gabelgeschäft als solches und alles was damit zu tun hatte aufs äusserste verachtete und sich selbst beim Essen lieber mit Messern als mit Gabeln behalf, was auch der Grund war warum er einen leichten Sprachfehler hatte.
Lassen wir nun aber mal diesen kleinen, aber sonst schon ernstzunehmenden und nicht unterschätzbaren Konflikt, beiseite. Der Name des Jungen Sohnes war Havel. Benannt nach dem Vater seiner Mutter, der auf den eigentlichen Namen Havelsagh getauft wurde und dessen Ziel, dem er immer treu ergeben war, es war, den Gabelbetrieb seines Vaters, den dieser mit Liebe und Sorgfalt aufgebaut hatte, in der zweiten Generation zusammen mit dem Bruder seiner Geliebten und einem Dompteur aus dem örtlichen Zoo, der wiederum der Geliebte seiner Frau und ein guter Zuhörer seiner Konkubine war, wie diese immer wieder schwärmend erwähnte, über die Region bekannt zu machen und sich in der grossen weiten Welt einen Namen zu machen. Nun. Soviel zu diesem Thema. Die ewige Euphorie verwandelte sich aber zu einem der tiefsten Tiefpunkte überhaupt in der Geschichte der Gabelschmiedefamilie, als ein äusserst, wirklich äusserst unwahrscheinliches Ereignis, Havels Mutter, die bis zu diesem Zeitpunkt auf den Namen Eleonorette hörte, aus dem Leben riss, und von ihr nur eine feine silberne Halskette zurückblieb, welche sie immer um den Hals zu tragen pflegte und welche, unbemerkt unter einer Kommode verborgen, in Vergessenheit geriet.

So schwanden die Lenzen nur so dahin. Gute Lenzen, schlechte Lenzen und manchmal war es einfach zum Mäusemelken. Aber Havel war nun alt genug um seinen eigenen Weg zu beschreiten und so war es nicht verwunderbar, dass es ihn in die grosse, weite Welt hinaus zog, wo er sich nun selbst dem Leben und dem ganzen Drumherum stellen konnte, fernab von seiner Herkunft. Fernab der ganzen Gabelei.


Irgendwo weit weg, einige Lenzen früher…

König Emerys schrie.


Und wieder zurück…

Havel und sein treuer Begleiter Nemsek Borblin, stiegen auf den Hügel bei der alten Burg und schauten zurück ins Tal. Nemsek Borblin, der von allen immer nur Borblin genannt wurde, nahm noch einmal einen tiefen Atemzug von der frischen Heimatluft und wusste, dass er seine Heimat eine ganze Weile nicht mehr sehen würde. Dann nahm er einen ordentlichen Schluck Bier, es war etwa das zehnte das sie bis zu dem Hügel getrunken hatten und torkelten blödelnd und gröhlend auf der anderen Seite den Hang hinunter.
Langsam wurde es Abend, doch ihr Abenteuer hatte begonnen.

2 Kommentare:

  1. ähmmm, gibts noch eine fortsetzung oder ist jetzt schluss? bevor es überhaupt angefangen hat?

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  2. es heisst eremit. nicht emerit.

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